Friedhof Bremen-Osterholz

Friedhofsbeschreibung

Der Bremer Friedhof Osterholz ist die größte Nekropole der Stadt und zugleich eine zentrale Gedenkstätte für die Opfer des Zweiten Weltkriegs. Auf dem Friedhof gibt es zwei Gräberfelder, auf denen Polen — Opfer des Zweiten Weltkriegs — begraben sind.
Das erste heißt Feld K. Nach heutigem Kenntnisstand sind hier über 6.000 Opfer begraben — hauptsächlich Häftlinge aus Konzentrationslagern, dem Arbeitserziehungslager AEL Farge und anderen Zwangsarbeitslagern. In der Mitte des Grabfeldes steht ein Denkmal („Gemeinschaft in Leben und Tod“), links davon erstreckt sich ein länglicher Hügel mit Steintafeln. Dies ist die Grabstätte für die Asche von 1.367 Häftlingen verschiedener Lager, darunter 577 KZ-Häftlinge aus mindestens 10 Nationen. Angelegt wurde das Grab 1947. Auf den Tafeln sind die Namen und Herkunftsländer der Opfer aufgeführt. Ihre Personalien sind bekannt, weil die Mitarbeiter des Krematoriums Riensberg die Asche — entgegen dem Auftrag — die Namenslisten aufbewahrt und die Asche nicht auf den Feldern verstreut haben. In den ersten Nachkriegsjahren wurden die sterblichen Überreste von weiteren 783 nicht identifizierten Häftlingen aus Farge (1949), 17 aus Neuenkirchen (1949) und die Asche von Häftlingen aus Farge, Oslebshausen, Rienspott und Schützenhof (1950) an diesen Ort überführt. Gefallene deutsche Soldaten des Ersten und Zweiten Weltkriegs sind ebenfalls auf Feld K begraben.
Eine weitere Gedenk- und Ruhestätte für Kriegsopfer ist das Grabfeld NN. Dort liegt die Asche von 780 Ausländern — überwiegend ehemalige Zwangsarbeiter. In der Mitte des Feldes steht eine Bronzestatue von Gerhart Schreiter („Zwei trauernde Frauen“). Begraben wurden hier Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene und KZ-Häftlinge. Ab 1948 wurden von den örtlichen Friedhöfen die sterblichen Überreste vieler Opfer hierher überführt: 192 unbekannte Sowjetbürger vom jüdischen Friedhof, 446 Personen aus den Massengräbern an den Bahngleisen in Oslebshausen sowie 142 Ausländer aus dem Bockhorner Wald und anderen Lagern. Der Erhaltungszustand der Grabfelder und Gedenkstätten ist gut (Stand 2018).

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