Einen großen Teil des städtischen Friedhofs in Bad Rehburg, gleich neben der Friedhofskapelle, bildet das Feld mit 242 Gräbern von Ausländern vor allem aus Polen, der UdSSR, den baltischen Staaten, Jugoslawien, Italien und Rumänien. Es waren Frauen, Männer und Kinder, die zwischen 1945 und 1949 im Britischen Rot-Kreuz-Hospital „Montgomery“ und in den Lungenheilanstalten des Kurortes Bad Rehburg gestorben sind.
Die meisten der hier begrabenen Menschen sind so genannte „Displaced Persons“ - ehemalige Zwangsarbeiter, KZ-Häftlinge, Kriegsgefangene, die nach dem Krieg in Deutschland blieben und in Lagern der UNRRA (United Nations Relief and Rehabilitation Administration) und der IRO (International Refugee Organisation) untergebracht wurden. Sie warteten darauf, in ihre Heimatländer zurückzukehren oder in den Westen auszuwandern. Krankheiten, Unterernährung und Auszehrung, die mit dem Aufenthalt in den Lagern, der Zwangsarbeit und den Schikanen zusammenhingen, führten bei vielen von ihnen zu Tuberkulose, die in den Nachkriegsjahren die Haupttodesursache darstellte.
Die 26 Steinplatten, die unregelmäßig über die Grabstellen verteilt sind, tragen die Namen der Opfer, ihr Herkunftsland und das Sterbedatum. Insgesamt sind hier mehr als 150 polnische Männer, Frauen und Kinder begraben. In der Mitte des Friedhofs befindet sich auf einem dreieckigen Sockel eine rechteckige Säule/Stele mit der Inschrift: „Den Toten der Weltkriege“. Neben den Gräbern von Ausländern gibt es hier auch die Gräber von 20 deutschen Kriegsopfern.
Das Gelände des Grabfeldes ist sehr gepflegt und der Zustand der Denkmäler ist sehr gut.