Oberer Katholischer Friedhof

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Oberen Katholischen Friedhof in Regensburg gibt es drei Kriegsgräberstätten, in denen insgesamt fast 1.600 Opfer beider Weltkriege bestattet sind.
Die erste wurde bereits im Jahr 1939 eingerichtet. Hier sind auch im Ersten Weltkrieg gefallene Soldaten sowie zivile Opfer der Zwangsarbeit aus Osteuropa begraben. Die zweite entstand gegen Kriegsende. Neben den im Zweiten Weltkrieg gefallenen Soldaten sind hier auch deutsche und ausländische Opfer der alliierten Bombenangriffe auf die Stadt und die Industrieanlagen bestattet. Im dritten befinden sich Gräber für Opfer aus der UdSSR, Italien, Jugoslawien und Polen.
Die meisten polnischen Kriegsopfer liegen in Grabfeld Nr. 25, einem großen Feld im nordöstlichen Teil des Friedhofs. Der Zugang zu diesem Feld erfolgt durch ein Tor in Form einer Kapelle. Innen befinden sich auf Terrakottafliesen ein Plan und der folgende Info-Text: „Diese Kriegsgräberstätte wurde in den letzten Jahren des Krieges 1939-45 angelegt. Sie birgt neben 101 deutschen Soldaten des 1. Weltkrieges 717 Gefallene des 2. Weltkriegs sowie 396 Zivilisten, darunter Frauen und Kinder, die von Bomben erschlagen wurden.“ Auf dem Grabfeld steht ein großes Basaltkreuz, die Namen der Toten sind auf kreuzförmigen Keramiktafeln zu lesen.
Polnische Opfer sind auch in Feld 20b, dem Grabfeld für Ausländer im südlichen Friedhofsteil begraben. Hierbei handelt es sich um ein kleines, durch eine Hecke abgetrenntes Areal mit Massengräbern europäischer ziviler Opfer des Krieges. Es wurden ein Kreuz, fünf Namenstafeln und eine bronzene Gedenktafel mit der folgenden Aufschrift angebracht: „Fern ihrer Heimat ruhen hier als Opfer des Weltkriegs 1939-1945 Angehörige osteuropäischer Staaten“.
Nach vorliegenden Informationen wurden auf dem Friedhof insgesamt etwa 139 Opfer aus Polen begraben.

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