Leitenberg KZ-Friedhof

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Leitenberg am Rande der Stadt Dachau befindet sich ein Friedhof für Opfer des Konzentrationslagers. Von Februar 1945 bis Ende April 1945 hoben hier Häftlinge auf Befehl der Lagerkommandantur acht Massengräber aus, in die sie ihre toten Mithäftlinge bringen mussten (aufgrund des Mangels an Kohle war die Verbrennung der Leichen eingestellt worden). Bis zur Befreiung des Lagers durch die amerikanische Armee am 29. April 1945 waren 4.318 Menschen an diesem Ort begraben worden.
Nach der Befreiung wurden zwei weitere Gräber ausgehoben. Begraben wurden hier die an Erschöpfung verstorbenen Häftlinge und Wehrmachtssoldaten, die bei Kämpfen in der Nähe der Stadt gefallen waren. Bis zum 18. Mai 1945 wurden weitere 1.879 Menschen auf dem Leitenberg bestattet.
Bis zur Einweihung des neuen Friedhofs für die Opfer am 16. Dezember 1949 war das Gelände stark vernachlässigt.1951/52 wurde hier eine Gedenkhalle errichtet. In den Jahren 1955-59 wurden die Opfer — französische Staatsbürger — von Franzosen exhumiert und sie in ihr Land überführt. Im Jahr 1959 wurde der Friedhof auf dem Leitenberg offiziell als Friedhof der Opfer des KZ Dachau anerkannt. 7.609 Häftlinge liegen dort begraben. Auf dem Friedhof, gleich hinter dem Eingangstor, befindet sich ein Denkmal zur Erinnerung an die polnischen Bürger, die im KZ Dachau ums Leben kamen. Die Inschrift ist eine Aufforderung von B. Najder: „Respektiert diejenigen, die der Hölle der Lager unversehrt entkommen sind, ehrt diejenigen, die dort geblieben sind, und behaltet sie in eurem Herzen“.
Persönliche Daten von Häftlingen und Opfern des KZ Dachau und seiner Außenlager finden Sie auf www.straty.pl.

Kontaktdaten

Friedhofsadresse : Dachau, Bayern
Etzenhausen, Leitenweg
85221 Dachau
GPS: 48.2773,11.4449

Friedhofsverwaltung :  Stiftung Bayerische Gedenkstätten,
www.stiftung-bayerische-gedenkstaetten.de,
info@stiftung-bayerische-gedenkstaetten.de,
Praterinsel 2, 80538 München,
+49 89 2186-2123


FRIEDHOFSFOTOS

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