Die Kriegsgräberstätte Am Horn ist nicht leicht zu finden. Sie liegt in der Nähe des Dorfes Rehren zwischen Feldern an einer unbenannten Straße am Waldrand.
Hier befinden sich Gräber von über 300 bis 400 Frauen, Männern und Kindern. Es handelte sich um Menschen, die im Sammellager bei Rehren starben, das für kranke und arbeitsunfähige Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter bestimmt war, die aus der Sowjetunion und Polen deportiert wurden. Durch die schlechten Sanitär- und Lebensbedingungen im Lager kam es zu einer hohen Sterblichkeitsrate. Die Toten wurden zunächst auf dem jüdischen Friedhof in Hattendorf und ab Sommer 1942 auf dem Friedhof Am Horn beigesetzt.
Unter den Opfern aus den Ländern der ehemaligen UdSSR befinden sich auch mehrere Dutzend Opfer aus Polen. Die Überreste einiger Verstorbener wurden von anderen Friedhöfen im Landkreis Schaumburg hierhin verlegt.
An einer zentralen Stelle auf dem Friedhof wurde ein sowjetisches Mahnmal mit Inschrift in russischer Sprache und einer Tafel mit einem deutschem Text aufgestellt: „Zum ewigen Andenken den Gefallenen, die im Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit des sowjetischen Heimatlandes im Großen Vaterländischen Krieg 1941-1945 zugrunde gegangen sind. Hier sind 400 Sowjetbürger begraben, die im faschistischen Deutschland im Raum Hess. Oldendorf durch Hunger, Mord umkamen“.
Auf dem Friedhof stehen 13 Steinstelen, von denen acht die Namen polnischer und russischer Kriegsopfer tragen, während die anderen mit orthodoxen Kreuzen versehen sind. Der Erhaltungszustand der Denkmäler ist in Ordnung.
