Gießen Neuer Friedhof am Rodtberg

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Neuen Friedhof in Gießen (Neuer Friedhof am Rodtberg) befinden sich in vier Gräberfelder mit etwa 1.400 Gräbern von Opfern beider Weltkriege.
Die Gräber der polnischen Bürger befinden sich überwiegend auf dem sogenannten „Ehrenfriedhof Ostarbeiter“ in Feld I N. Begraben wurden hier etwa 260 Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, hauptsächlich aus der UdSSR und Polen.
Das dreieckige Grabfeld in der zweiten Reihe rechts vom Eingang befand sich während des Krieges am Rande des jüdischen Friedhofs und diente ab 1941 als Begräbnisstätte für Ausländer. In der Mitte des Gräberfeldes steht ein Obelisk aus schwarzem Granit mit der Inschrift: „Zum Gedenken an alle hier ruhenden sowjetischen Bürger 1941–1945“. Auf den in Reihen angeordneten Gräbern befinden sich Steinkreuze oder deren Überreste (sehr schlechter Zustand — verwittert, mit Moos bewachsener und brüchige Steine). Die Namen einiger Opfer wurden auf Messingtafeln am Boden angebracht — darunter mehr als 20 polnische Namen.
Weitere Gräber polnischer Bürger befinden sich auf dem Gräberfeld für Opfer der Luftangriffe auf Gießen (VE und VF). Auf diesem großen zentral gelegenen Grabfeld befinden sich mehrere Steinkreuze in schlechtem Zustand sowie Reihengräber, die durch Metalltafeln mit den Namen der Opfer gekennzeichnet sind. Im Bereich der Kriegsgräberfelder befinden sich Tafeln mit knappen Angaben zu den Opfern und Informationen über den historischen Kontext der Kriegsereignisse.
Der Zustand der beiden Grabfelder ist unbefriedigend, aber Presseberichten zufolge plant die Stadt eine Revitalisierung dieser Orte (Stand: 2017).

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