Friedhof Murnau

Friedhofsbeschreibung

Auf dem Gemeindefriedhof in Murnau befinden sich Gräber polnischer Offiziere, die im Kriegsgefangenenlager Oflag VIIA Murnau verstarben.
Das deutsche Kriegsgefangenenlager für polnische Offiziere, die während des Zweiten Weltkriegs in Gefangenschaft geraten waren, wurde in Murnau, südwestlich von München, eingerichtet. Der erste Transport polnischer Offiziere traf dort am 6. Oktober 1939 ein. Es handelte sich um Offiziere, die in der Septemberkampagne gefangengenommen worden waren. Die Kaserne eines Panzerbataillons (für etwa 600 Soldaten), die 1939 gebaut worden und bei der Ankunft der ersten Gefangenen noch nicht fertig gestellt war, wurde zum Lager umfunktioniert. Anfangs waren hier zwischen 700 und 800 Kriegsgefangene untergebracht, im September 1942 bereits 4.000 und bis Ende April 5.457, davon 5.114 Polen. Das Lager wurde am 29. April 1945 von einer der Einheiten der amerikanischen 12. Panzerdivision von Generalmajor Roderick R. Allen befreit. Im Lager Murnau waren vier polnische Generalmajore, 26 Brigadegeneräle, ein Konteradmiral und sechs Oberste inhaftiert.
Diejenigen, die durch Selbstmord, an Krankheiten oder infolge harter Lebensbedingungen starben, wurden an der Westmauer im zentralen Friedhofsteil begraben. Am Eingang zum Grabfeld steht eine Informationstafel in polnischer und deutscher Sprache. Das Grabfeld, eine Allee mit 115 benannten Gräbern, führt zu einem Denkmal, das den Verstorbenen gewidmet ist. Auf dem Obelisken ist ein Gedenktext angebracht, auf der Rückseite des Obelisken eine Tafel mit den Namen der Opfer.

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